Können wir dann bitte auch mal fertig sein? Immer in Bewegung heißt mein erster Impulstext und wir kommen dem Kern der Sache näher. Aber fertig wird es nie.
Systeme arbeiten und bewegen sich ständig. Egal ob man auf sie aktiv einwirkt oder sie auch nur passiv gewähren lässt. Es ist wie bei Paul Watzlawicks wichtigster kommunikationswissenschaftlicher Aussage: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Alles ist Kommunikation. Auch Schweigen.
Die Ruhe vor dem Sturm
In der Systemarbeit ist es umgekehrt, da muss es erst einmal gewaltig stürmen, bevor Ruhe einkehren kann. Aber anders als in der freien Wildbahn, wo alle sich zerfleischen und zerfetzen, passiert Systemarbeit, wie ich sie mache, immer in einem geschützten Rahmen.
Durch den Sturm
Achtsam, umsichtig und respektvoll sind meine Leitgedanken. Der Begriff Achtsamkeit wird mittlerweile inflationär verwendet, Umsicht ist so altmodisch wie ein Faltenrock und der Begriff Respekt hat für viele gar keine Bedeutung mehr. Am Ende geleite ich aber genau mit diesen Werten alle sicher durch den Sturm, in dem Vertrauen, dass alles zur Ruhe kommt, wenn es seinen richtigen Platz gefunden hat.
Richtig für den Moment
Schön wäre es, wenn die Ruhe von Dauer wäre? Das wird es nicht sein, aber wenn Menschen ihren ureigensten Platz kennen, dann finden sie immer wieder dort hin zurück. Und dann können sie sich frei bewegen, in dem Wissen, wo sie hingehören. Das ist wie ein Zuhause. Man kommt immer wieder gerne heim, wenn man sich mit den starken Wurzeln verbunden fühlt.
Wo ist Ihr Platz?
Melden Sie sich, wenn Sie das Gefühl haben herum zu irren. Ich kann Ihnen zwar nicht sagen, wo ihr Platz ist, aber ich kann sie darin unterstützen und begleiten ihn zu finden. Es ist meist ein Platz an der Seite von jemandem und in einer Reihe mit Gleichgesinnten. So funktionieren Herden. Keiner will gerne alleine wo stehen. Das ist unser ureigenstes Wesen als Mensch, wir wollen dazugehören.
Empfehlung:
Spielen Sie in einer Runde in Echt oder in Gedanken das Spiel „Mein rechter, rechter Platz ist leer, da wünsch ich mir den/die … her.“ Kinder machen das so selbstverständlich, weil sie ständig in Bewegung sind und sich erlauben frei zu sein.