Wenn unsere Schatten beginnen sichtbar zu werden, fühlt es sich wie ein „Übertritt“ an. Im Sport ist das ein Fehler. Im Leben eine Wachstumschance. Wir verlassen die Komfortzone und beginnen die wahre Größe in uns selbst zu sehen.
Es gibt nur wenig Vergleichbares. Dieses unaussprechlich unangenehme Gefühl, wenn man den einen entscheidenden Fehler macht. Ob im Sport oder im Leben: Wenn du spürst, es geht jetzt um etwas, dann ist ein Fehler nicht mehr „nur“ ein Fehler. Plötzlich ist alles so viel größer als du selbst. Wie der eigene Schatten in der tiefstehenden Sonne.
Komfortzonen sind etwas Gutes
Linien, Spiel-Felder, abgesteckte Plätze, eingezeichnete Zonen sind etwas Wunderbares.
Warum? Weil sie Sicherheit und Orientierung geben. Innerhalb einer Begrenzung können wir uns herrlich frei bewegen und uns austoben. Stellen Sie sich ein Fußballfeld vor. Darauf findet man alle Emotionen. 90 Minuten komprimierte Lebendigkeit mit Gefühlen, die man sich oft außerhalb des Platzes niemals (zu)trauen würde. Was uns schützt, damit nicht alles außer Kontrolle gerät, sind Regeln. Ebenfalls eine Form der Begrenzung.
Komfortzonen sind in Wahrheit nichts anderes als genau solche Spielfelder, die klare Grenzen haben. Und innerhalb derer können wir unser Spiel spielen. Das gibt uns Sicherheit.
Wenn der Platz zu klein wird
Solange wir glücklich sind auf dem Platz, auf dem wir uns bewegen, solange ist alles gut. Aber wenn es uns nicht mehr glücklich macht, dann ist es Zeit für einen Übertritt oder gar mehr. Wir müssen dann den Platz erweitern oder ihn unter Umständen auch verlassen und weiterziehen. Es liegt in der Natur des Menschen sich stetig weiterzuentwickeln. Versuchen wir das zu verhindern, aus Angst vor Veränderungen, dann wird uns das auch in unserem Weiterkommen behindern. Dann stecken wir fest und können weder vor noch zurück.
Sich treiben lassen
Ungern verwende ich diese Formulierung. Aber es gibt diesen kurzen Moment im Leben, wo das Eine ins Andere übergeht. Da müssen wir Vertrauen haben und uns ein Stück weit in etwas Neues hineintreiben lassen und gleichzeitig das Alte loslassen. Wir müssen darauf vertrauen, dass sich das Verlassen der Komfortzone lohnen wird.
In welchen Bereichen fehlt Ihnen das Vertrauen das Neue auf sich zukommen zu lassen und das Alte loszulassen? Wo wird Ihnen Ihr Platz zu klein, wo stecken Sie fest?
Überlegen Sie mit mir gemeinsam Ihre ersten Schritte.
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